Geschichte und Politik, Klasse 12

Schulmitschrift 2008/2009.

Inhaltsverzeichnis

1.3 Absolutismus und Aufklärung: Modernisierung als Ende der Partizipation?

1.3.1 Staat und Gesellschaft im Absolutismus

Zeitalter des Absolutismus: 1648 (Ende des 30-jährigen Krieges) bis 1789 (Ausbruch der französischen Revolution)

Politische Veränderungen in Staat und Gesellschaft:

aber:

1.3.1.1 Theoretische Grundlagen und Legitimation des absolutistischen Staates

1) Die Idee der Souveränität als Grundstein für den modernen Staat, Jean Bodin (1530–1596): »Sechs Bücher über den Staat«. (1576).

Zitat: Der Staat ist eine von Gott gesetzte Ordnung. Er hat die Aufgabe, in der Gesellschaft das Recht zu schaffen und zu erhalten. Dazu bedarf er der Macht, die uneingeschränkt, souverän sein muss. Souverän ist sie, wenn sie nach innen und außen die oberste und schlechthin unabhängige Gewalt ist. Um ihrer Stetigkeit willen muss sie in der Person eines einzelnen verankert sein. Der Herrscher ist nur an die göttlichen und natürlichen Gesetze gebunden, nicht aber von der Zustimmung der Stände abhängig. Ein Widerstandsrecht gibt es nicht.

a) Bedeutung des Begriffes Souveränität

b) Rechte und Freiheiten, die dem Inhaber der Souveränität zustehen:

c) Wer muss Inhaber der Souveränität sein?

d) Welche Schranken sind dem Inhaber der Souveränität gesetzt?

2) Thomas Hobbes (1588–1679): »Leviatan [Die Lehre vom Gesellschaftsvertrag]«. (1651).

a) Worin besteht der Zweck des Staates?

b) Wie entsteht der Staat nach der Auffassung Hobbes?

c) Definition des Staates

1.3.1.2 Die Herausbildung des modernen Staates in Frankreich

1) Struktur der französischen Ständegesellschaft

ständische Monarchie: Einschränkung der Macht des Königs durch den 1. Stand (Klerus: 120.000) und den 2. Stand (Adel: 360.000)

Beispiele für die Einschränkung: a) Generalstände = Ständeversammlung von Vertretern der drei Stände (Klerus: 291 Vertreter, Adel: 270 Vertreter, 3. Stand: 578 Vertreter)

b) »Pariser Parlament« als oberstes Gericht in Frankreich (nicht mit dem Parlament von Heute zu verwechseln), Aufgabe: Registrierung von Gesetzen

2) Herausbildung der absolutistischen Monarchie

3) Gewaltkonzentration im Staat Ludwig XIV (1638–1715, 1643 Thronbesteigung, 1661 Übernahme der Regierungsgeschäfte)

a) Regierungsgrundsätze Ludwigs XIV

Themenfeld 2: Von der traditionellen zur moderenen Gesellschaft

Hauptgegenstand des Themenfeldes: Entwicklung des modernen Staates mit dem politischen System der Demokratie und der Industriegesellschaft in Nordamerika und Europa im 18. und 19. Jahrhundert auf der Grundlage der politischen und industriellen »Doppelrevolution«.

2.1 Die Gründungs- und Frühgeschichte der USA — Menschen vieler Völker bilden eine Demokratie

Einführung: Aufstieg der ehemals nordamerikanischen Kolonien Englands zur Groß- und Weltmacht des 20. Jahrhunderts (Ende des 19. Jahrhunderts überflügelten die USA mit industrieller und landwirtschaftlicher Produktion die anderen Industrienationen; entscheidende Beteiligung an beiden Weltkriegen; wirtschaftliche und militärische Führungsrolle in den westlichen Vertrags- und Bündnissystemen).

Europäische Einwanderung von 1776 bis 1990:

Staat Einwanderer
England 5 Mio.
Irland 4,5 Mio.
Deutschland* 7 Mio.
Italien 5 Mio.
Skandinavien 3 Mio.
Osteuropa 4 Mio.

*Davon mehr als 6 Mio. von 1830 bis 1930.

Asiatische Einwanderung von 1820 bis 1990: ca. 5,7 Mio.

2.1.1 Die Kolonialzeit 1607–1776

Einwanderungsgründe:

Politisches System und Gegensätze in der Kolonialzeit:

2.1.2 Unabhängigkeitskrieg und Revolution

  1. Kontinentalkongress der englischen Kolonien 1774:
  2. Unabhängigkeitskrieg 1776–1783:
  3. Beschluss des Kontinentalkongresses der 13 Vereinigten Kolonien vom 4. Juli 1776:
  4. Zusammenschluss der 13 Einzelstaaten zum Staatenbund »United Staates of America« 1781

1.3.2 Die Staatsvorstellungen der Aufklärung — Grundlage des modernen Verfassungsstaates

1. Grundsätze der Aufklärung (1650–1800)

2. John Locke (1632–1704): »Two Treatises on Government«. (1689)

Die Staatsvorstellungen der Aufklärung.

Idee der Menschenrechte und Freiheit:

Idee der Herrschaft des Rechts:

3. Charles-Louis de Secondat de Montesquieu (1689–1755): »De l'esprit des lois«. (1748)

Idee der verantwortlichen Regierung:

Idee der Volkssouveränität:

4. Der Gesellschaftsvertrag nach Jean-Jacques Rousseau (1712–1778): »Du contrat social«. (1762)

Wodurch entsteht nach Rosseau der Staat und welche Funktion soll er ausüben?

Wesen des Gesellschaftsvertrages:

Vereinbarung aller Mitglieder der Gesellschaft, in der jeder seine Person unter die oberste Leitung eines »Gemeinwillens« (»volonté générale«) stellt.

»Gemeinwille«: Gesamtwille aller Mitglieder der Gesellschaft, der im Ausgleich der Interessen aller entsteht und er dann dem eigentlichen, den wahren Interessen der Gesellschaft und damit dem, was jeder vernünftigerweise wollen muss, entspricht.

Zwangsgewalt des Staates muss einen gegen den Gemeinwillen gerichteten Sonderwillen (Sonderinteressen) einzelner Bürger unterdrücken.

Anzustrebende Staatsform: direkte Demokratie ohne Gewaltenteilung und ohne parlamentarische Repräsentanten

5. Immanuel Kant (1724–1804)

»Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner [...] Unmündigkeit«

(unmündig: nicht das Recht haben, selbst zu entscheiden)

Zielstellung der Aufklärung: Menschen zur Freiheit führen

1.3.3 Die Aufklärung als geistige Grundlage von Staat und Herrschaft im absolutistischen Preußen

1.3.3.1 Die Entwicklung Preußens zur europäischen Großmacht

1.3.3.2 Der aufgeklärte Absolutismus — das Beispiel Preußen

Warum verbreiteten sich die Gedanken der Aufklärung in Deutschland erst später als in den Staaten Westeuropas?

Auf welche Weise sollten sich nach Auffassung der deutschen Aufklärer die notwendigen Veränderungen in Staat und Gesellschaft vollziehen?

2.2 Die Französische Revolution — Auftakt einer modernen Gesellschaft in Europa

2.2.1 Ursachen und Verlauf der Revolution bis 1791

a) die Krise des vorrevolutionären Frankreichs (Ancien Régime)

b) Die erste Phase der Revolution (1789–1791): Die Eröffnung einer konstitutionellen Monarchie

Gewaltenteilung

2.2.2 Die Entwicklung Frankreichs von der konstitutionellen Monarchie bis zum Kaiserreich

1. Die zweite Phase der Revolution (1792–1794): Die Errichtung der Diktatur der Jakobiner

2. Die dritte Phase der Revolution (1794–1799): Die Herrschaft des Direktoriums und der Aufstieg Napoleons

2.2.3 Die geschichtliche Bedeutung der Französischen Revolution und ihre Auswirkungen auf Deutschland

1. Grundlegende Merkmale einer Revolution im Gegensatz zu anderen gesellschaftlichen Umbrüchen

2. Die geschichtliche Bedeutung der Französischen Revolution

3. Die Auswirkungen der Französischen Revolution auf Deutschland

a) Die »napoleonische Flurbereinigung« in Deutschland — eine vollständige territoriale und politische Neuorganisation